Es gilt inzwischen als Binsenweisheit, dass Kenner Champagnerkorken niemals knallen lassen. Vielmehr wird ganz langsam und sorgfältig vorgegangen:
- 1. ist die Folie am Korken zu entfernen.
- 2. entfernt man die Muselett oder die Agraffe, also das Drahtgeflecht oder den Metallbügel.
- 3. wird der Flaschenhals mit einer Hand umfasst und beginnt mit dem Daumen der anderen Hand gegen den Korken zu drücken, um ihn leicht zu lockern.
- 4. spürt man, wie sich der Korken lockert, wird der Korken fester umfasst, damit er nicht unkontrolliert herausschießt.
- 5. Mit einem Leichten „Plopp“ wird der Champagner unter weiterhin festem Griff geöffnet.
Eine spektakuläre Methode für besondere Anlässe ist das Sabrieren oder die Sabrage, das vermutlich auf napoleonische Soldaten während des Russlandfeldzugs 1812 zurückzuführen ist, die zum Öffnen der Champagnerflasche ihren Briquet-Säbel (Säbel = frz. sabre) benutzten. Inzwischen gibt es speziell dafür hergestellte Champangnersäbel im Handel.
Der Sabreur setzt den Champagnersäbel mit der Schneide eine Fingerbreite über dem Etikett an und schlägt in einem Winkel von ungefähr 20 Grad gegen die untere Kante des Flaschenkopfes, möglichst genau an die Stelle, an der sich die Wulst des Flaschenkopfes befindet. Dabei wird der Flaschenkopf samt Korken abgeschlagen, der dann einige Meter weit fliegen kann. Eventuelle Glassplitter werden aufgrund des hohen Drucks in der Flasche fortgeschleudert. Das Sabrieren oder auch die Sabrage sollte nur von geübten Sabreuren durchgeführt werden, um den dabei entstehenden Verlust der edlen Flüssigkeit in Grenzen zu halten.
In Frankreich wird der abgeschlagene Champagnerkopf zum Beispiel auf Hochzeiten gerne mit dem Datum der Sabrage-Zeremonie versehen und als Glücksbringer bewahrt.