• Jean-Marie und Damien Goulard. Foto: Champagne J.M. Goulard

Champagne J.M. Goulard


Das Champagnerhaus – Die Geschichte

Das Champagnerhaus J.M. Goulard liegt auf der Touristikroute der Champagne. Genauer in Saint-Thierry Mountain im Ort Prouilly. Der Familienbetrieb wird geleitet von Jean-Marie, Martine und Damien Goulard.

Die Geschichte des Hauses Goulard begann mit Paul Goulard. Mit seiner fürsorglichen und großzügigen Art widmete sein Leben der Arbeit auf dem Land und als Winzer. Später arbeitete sein Sohn Jean-Marie mit ihm auf dem Familiengut. 1979 heiratet Jean-Marie seine Frau Martine und zusammen fanden sie eine Basis für ihr eigenes Familiengut.

Wegen der Qualität ihres Champagners befassten sie sich mit dem traditionellen Weinbau in gleicher Weise, wie ihre Vorfahren von Landwirten und Gärtnern. Die drei Söhne des Hauses: Sébastien, Sylvain und Damien sind im Champagnerhaus J.M. Goulard zu Champangerkennern herangewachsen. Sébastien wurde Önologe.


Die Art des Weinbaus

Verwurzelt in der Familiengeschichte spielt Weinbau die Schlüsselrolle im Haus Goulard. Damien erbt die Passion zur Kultivierung von Land und Trauben und sein Einfluss ist im Haus Goulard präsent. Sein Wunsch war es, die Weinbereitung in Eichenfässern zu integrieren. Die Böden wurden bearbeitet und nachhaltige Weinanbaumethoden wurden in den Plantagen eingeführt. Damien behandelt den Weinberg wie seinen Garten.

Die sieben Hektar des Hauses werden mit Sorgfalt bewirtschaftet. Wie es schon sein Großvater tat, pflügt er das Land, lockert und lüftet die Erde, bindet das Gehölz seiner Reben, da er weiß, dass dieses Rohmaterial so wichtig für die weitere Champangerherstellung ist.


Eine Familienproduktion

Damien, Martine und Jaen-Marie haben die gleiche Vorstellung: Von der Rebe bis zur Weinbereitung bündeln sie ihre Kreativität und Genauigkeit um den Goulard Champagner entstehen zu lassen.

Die Ernte ist der Schlüssel und der erste Zeitpunkt zu einer erfolgreichen Weinherstellung. Die Familie Goulard und ihr Team pflücken die Trauben von Hand in Übereinstimmung mit der Tradition. Von den Körben direkt in die Weinpresse werden die Trauben zu Saft. Dieser wird in Tanks und Fässern umgefüllt, für die Fermentation (alkoholische Gährung, dann malolaktische Gährung) bis zum nächsten Frühling.

Damien, Sébastien und Sylvain probieren dann mit ihren Eltern die klaren Weine um den künftigen Champanger zu kreieren. Sie kombinieren Traubenvarianten, Reserveweine, Jahre und Böden. Die Subtilität ihrer Jobs liegt in der Wahl ihrer Mischung. Cuvées und Hauschampagner können nun in Flaschen abgefüllt werden. Dann bleiben sie mindestens 24 Monate im Keller, bis die Zeit der Degogierung kommt und zuletzt die Dosage und der Korken folgt. Der Champagner ist kreiert.


Das Gebiet von Saint-Thierry-Mountain

Damien, Jean-Marie und Martine sind sich über den Wert ihres Terroir im Klaren. Ihre Weinberge befinden sich in ganz Saint-Thierry Mountain, das kann man in ihren Champagnern auch wiederfinden. Die Besonderheit des Bodens von Saint-Thierry Mountain ist in der Tat der ideale Platz für Weinanbau. Das Testament von Saint-Rémy bescheinigt, dass seit 532 bereits Reben dort angebaut wurden.

Dank der Ausrichtung nach Süden und Süd-Osten kann sich die Rebe an einem günstigen Mikroklima erfreuen. Verbunden mit dem natürlichen Bassin von Paris sind zwei Bodenarten in den Saint-Thierry-Mountain vorhanden. Sandig, toniger Boden und toniger Kalkboden. Diese Typen von entwässernden Böden kombiniert mit Damiens Bodenbearbeitung erlaubt Reben – und später Wein – Spurenelemente zu absorbieren und im Wein das Anbaugebiet eindrucksvoll auszudrücken. Diese Geologie ist wichtig für die Wurzeln der gepflanzten Traubenvariationen. Pinot Meunier, die meist vertretene Fruchtvariation von J.M. Goulard Champagne erfordert sandigen Boden, während Pinot Noir lehmigen Boden benötigt und Chardonnay kalkigen Boden braucht. So ist die Traubenvariation des Hauses abhängig von den Bodenverhältnissen. Der Champagner spiegelt dies perfekt wieder.

Die Weine von Saint-Thierry-Mountain haben insgesamt eine leichte Säure. Sie sind jung und haben Aromen von Zitrus und Blumen. Der typische Charakter des Terroirs und des Weines kann man als elegante Fluidität mit verlängerten Abgang am Gaumen beschreiben.


Die Familie – Portraits der Champagnermacher

Jean-Marie Goulard: Aktiv im Winzerverband kümmert er sich um gegenseitige Hilfe und die Entwicklung des Gebietes Saint-Thierry-Mountain. Er ist ein rücksichtsvoller, fürsorglicher Fachwinzer, der mit Vergnügen sein Können zeigt.

Martine Goulard: Sie ist das Zentrum der Vier-Mann Familie. Sie ist die Mediatorin: Dialog und Austausch und den friedlichen Ausgleich schaffen. Sie ist die feste Säule des Hauses, die alles voran treibt.

Jean-Marie und Martine finden ihre Aufgabe in der Entwicklung des Hauses. Sie arbeiten eine Menge mit der Hand, wie es Paul tat. Sie haben ein Gespür für das Ganze und arbeiten akribisch anspruchsvoll und sind seit 13 Jahren erfolgreich damit. Es ist dem Haus wichtig, mit Kennern in direktem Kontakt zu stehen. Sie folgen einer engen, kontrollierten Produktion zur Qualitätssicherung. Langsames Wachstum und schmale Strukturen sind sehr wichtig für sie. Zeugnis ihrer Arbeit ist die Finesse ihrer Produkte.

Damien Goulard: Eine neue Generation von Winzer, der Moderne und Tradition mit Genauigkeit und Subtilität kombiniert. Seine Neugierde und Offenheit ermöglichten ihm die besten Praktika in Frankreich und der Welt. Seit 2008 ist er Mitglied der jungen Winzer von SGV (Syndicat Général des Vignerons); das ermöglicht ihm auf aktuellem Stand zu bleiben, Neuigkeiten auszutauschen und Zukunftsentwicklungen zu erfahren und zu besprechen. Er ist Optimist. Sein Augenmerk richtet sich auf den integrierten Weinbau und die Herstellung von Champagner.