Doppelzertifizierung für nachhaltigen Weinbau
Der Monat November begann mit einer sehr erfreulichen Nachricht. Wir erhielten unsere Doppelzertifizierung für nachhaltigen Weinbau („Haute Valeur Environnementale“ und „Viticulture Durable en Champagne“). Diese sind eine Bestätigung unserer jahrelangen Bemühungen, unseren Champagner in Verfahren mit maximalem Respekt für die Umwelt und die Gesundheit unserer Konsumenten herzustellen. Somit gehören wir nun zu dem auserlesenen Kreis von 15% der Winzer in der Champagne, die den strengen Anforderungen dieser Zertifizierung entsprechen!
Mehr Informationen zu dieser Zertifizierung finden Sie auf der Homepage des CIVC unter dem Stichwort „nachhaltige Entwicklung“ oder direkt unter folgendem Link auf YouTube.
Säubern und Pflügen
Anfang November ließen auch die Regenfälle nach und es herrschte während des ganzen Monats weitgehend trockenes Wetter. Dies gab uns die Möglichkeit, die abgestorbenen und bereits im Vormonat abgeschnittenen Weinstöcke herauszureißen. Dies geschieht mit Hilfe einer an unseren Weinbergschlepper befestigten Kette, wobei mich unser Anfang November neu eingestellter Mitarbeiter bei dieser Arbeit unterstützte. Da wir dies in fast allen Parzellen machten, nutzte ich die Gelegenheit einen Großteil dieser Parzellen gleichzeitig zu pflügen. Das Pflügen geschah bei manchen Parzellen zum ersten Mal, weshalb ich unseren Stockräumer zuvor genau regeln musste, damit er nicht zu tief pflügt und dadurch die Wurzeln der Weinstöcke beschädigt.
Das Vorschneiden
In der ersten Novemberwoche gab es auch die ersten Fröste, so dass die Weinstöcke den Rest ihrer Blätter verloren. Nachdem der Weinberg nun in seine Ruhephase eingetreten ist, konnte ich in den nachfolgenden frostfreien Tagen die ‚pretaillage“ (das Vorschneiden) durchführen. Dabei wird mit einer Art Heckenschere der obere Bereich der Ruten zurückgeschnitten, was dann später beim Rebschnitt das Ziehen der abgeschnittenen Ruten erleichtert. Im Anschluss daran begann unser neuer Mitarbeiter mit dem Rebschnitt.
Ich selbst war in diesem Monat noch regelmäßig im Verkauf tätig. Aufgrund des neuerlichen Lockdowns in Frankreich Ende Oktober und den damit verbundenen großen Einschränkungen beim Verkauf vor Ort, legten wir wieder unser Hauptaugenmerk auf den Versand unseres Champagners und lieferten einen Teil auch selbst aus, zum Beispiel in Paris und in Nordrhein-Westfalen.
Vorab mussten die Flaschen noch etikettiert werden. Auch beluden wir wieder regelmäßig unsere Rüttelmaschine und machten eine Degorgierung von Hand, da sich der Bestand von ein paar Cuvées im Laufe des Monats stark verringerte.
Reparatur- und Wartungsaufgaben
Zu den weiteren Aufgaben in diesem Monat gehörte die Wartung unserer Weinpresse, unseres Lieferwagens für den Transport und unserer beiden Weinbergschlepper. Da letztere nun auch vorerst nicht gebraucht werden, wurden diese, sowie deren zugehörige Maschinen, noch einmal gründlich gereinigt. Auch nutzten wir diesen etwas weniger arbeitsintensiven Monat in den Weinbergen um ein paar aufgeschobene Reparaturarbeiten an Material und Gebäude durchzuführen und ich konnte an einer zweitätigen Schulung teilnehmen, in welcher ich das Schweißen lernte, welches bei unserem Beruf sehr nützlich ist, da die Materialien hohen Belastungen ausgesetzt sind und immer wieder Schaden erleiden.
Nathalie kümmerte sich auch sehr viel um den Verkauf in diesem Monat. Dazu gehörte u.a. das Erstellen von Mailings, die Beantwortung von Kundenanfragen, die Entgegennahme, Vorbereitung und der Versand der Bestellungen, die Rechnungsstellung, Überwachung der Zahlungseingänge und die Erstellung der Versand- und Zollpapiere, sowie die Planung der verschiedenen Selbstanlieferungen.